1. Falscher Rückschnitt
- Zu starker Schnitt bei Arten, die am alten Holz blühen (z. B. Bauern-, Teller-, Eichenblatthortensien):
→ Wenn man diese im Frühling stark zurückschneidet, entfernt man die Blütenknospen für das laufende Jahr. - Falscher Zeitpunkt des Schnitts:
→ Schneidet man im Herbst oder zeitigem Frühjahr, sind die empfindlichen Knospen oft schon da – und werden versehentlich mit abgeschnitten.
2. Frostschäden / Spätfröste
- Spätfrost im Frühling kann die bereits gebildeten Knospen am alten Holz zerstören.
- Besonders bei Bauernhortensien ein Problem, weil die Blütenknospen schon im Vorjahr angelegt werden.
- → Lösung: Im Frühling mit Vlies oder Tannenzweigen abdecken, besonders bei angekündigten Frostnächten.
3. Zu wenig Sonne / falscher Standort
- Hortensien mögen es halbschattig, aber:
- Zu viel Schatten = kaum Blüten, nur viel Blattmasse.
- Ideal ist: Morgensonne, ab Mittag Schatten – oder lichte Standorte.
- Auch wichtig: Windgeschützt und nicht zu trocken.
4. Zu viel Stickstoff (falsche Düngung)
- Hortensien wachsen dann zwar üppig, treiben viel Blattmasse – aber keine oder nur wenige Blüten.
- → Ursache: Düngung mit stickstoffbetonten Universaldüngern oder Kompost/Mist.
- → Lösung: Speziellen Hortensiendünger oder phosphorbetonten Blütendünger verwenden.
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5. Wassermangel / Trockenheit in der Knospenbildungsphase
- Besonders im Spätsommer (August/September) bilden viele Hortensien bereits die Blütenknospen fürs nächste Jahr.
- Aber auch im Frühjahr wie in diesem Jahr (2025) war es besonders trocken, auch das schadet der Blütenbildung. Blüten werden nicht sehr groß und die Pflanze bildet viel weniger aus.
- Wird es da zu trocken, entwickeln sich diese Knospen nicht richtig.
- → Regelmäßiges Gießen – auch im Spätsommer und Herbst!
6. Pflanze ist noch zu jung oder Umpflanzen
- Junge oder umgesetzte Pflanzen brauchen manchmal 1–2 Jahre, um sich zu etablieren.
7. Krank oder geschwächt
7.1 Schädlinge
Auch Krankheiten oder Schädlinge können die Blühkraft beeinträchtigen.
Hortensien sind zwar recht robuste Gartenpflanzen, aber sie können durchaus von Schädlingen und anderen Schwächungen betroffen sein, die ihre Blühfreude oder Gesundheit beeinträchtigen.
Hier ist eine Übersicht der Schädlinge:
| Schädling | Anzeichen | Maßnahmen |
|---|---|---|
| Blattläuse | Verkrüppelte, klebrige Triebe- Ameisen auf der Pflanze | Mit Wasser abspritzen- Nützlinge fördern (Marienkäfer)- Neem oder Seifenlösung |
| Spinnmilben | Helle Sprenkel auf Blättern- Feine Gespinste, v. a. bei Trockenheit | Luftfeuchtigkeit erhöhen- Abspritzen- Raubmilben oder Neem |
| Dickmaulrüssler | Halbmondförmiger Fraß an Blatträndern- Pflanze wirkt geschwächt | Larven fressen Wurzeln!- Nematoden gegen Larven- Fallen für Käfer |
| Schnecken | Gefressene Blätter, Schleimspuren | Schneckenzäune, -korn (bio), Absammeln |
| Thripse | Silberne Streifen, schwarze Punkte auf Blättern | Seifenlösung, Neemöl, Blautafeln |
| Weiße Fliege | Kleine weiße Insekten beim Schütteln- Blattunterseite befallen | Gelbtafeln, Neemöl, Raubwanzen |
| Zikaden (selten) | Hüpfen bei Berührung- Saugen Pflanzensaft, ggf. Virenüberträger | Nur bei starkem Befall behandeln- Seifenlösung oder Nützlinge einsetzen |
7.2 Wühlmäuse
Wenn eine Hortensie plötzlich nicht mehr wächst, keine Blüten mehr bildet oder insgesamt kraftlos und kümmerlich aussieht, könnte die Ursache unter der Erde liegen– denn auch Wühlmäuse können dafür verantwortlich sein. Sie fressen unbemerkt an den Wurzeln, wodurch die Pflanze kaum noch Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann.
Im Folgenden zeige ich dir, wie du Wühlmausschäden erkennst, woran du sie von anderen Ursachen unterscheidest und was du im Verdachtsfall tun kannst.
Unterscheidung zu anderen Ursachen
Wühlmausbefall bei Hortensien – typische Anzeichen:
- Bei Wühlmausschäden ist der Schaden plötzlich und drastisch, nicht langsam über Monate.
- Bei Düngemangel, zu wenig Wasser oder zu viel Schatten sieht man meist einen langsamen Rückgang der Wuchskraft.
- Wenn du die Pflanze ausgräbst und fast keine Wurzeln mehr da sind, ist das ein klares Zeichen für Wühlmausfraß.
| Symptom | Was es bedeutet |
|---|---|
| Pflanze bleibt klein und kraftlos | Wurzeln wurden angefressen – sie kann kaum noch Wasser/Nährstoffe aufnehmen |
| Pflanze wirkt plötzlich welk | obwohl der Boden feucht ist → Wurzelschaden |
| Leichtes Wackeln der Pflanze | Wenn du leicht am Stamm ziehst, sitzt sie nicht mehr fest im Boden |
| Kaum neue Triebe oder Blüten | Nährstoff- und Wassermangel durch zerstörtes Wurzelsystem |
| Sichtbare Gänge oder Erdhaufen | Im Beet, in der Nähe der Pflanze – anders als Maulwürfe machen Wühlmäuse flache Haufen ohne Krümelstruktur |
So wirst du die Wühlmäuse los!
1. Natürliche Feinde anlocken
- Katzen: Freigänger-Katzen sind meist sehr motiviert.
- Greifvögel: Ein Ansitzstab (ein einfacher Pfahl mit Querholz) bietet Falken oder Bussarden eine Sitzgelegenheit zum Jagen.
- Eulen: Ein Nistkasten für Schleiereulen kann helfen – sie fressen viele Wühlmäuse.
2. Duft- & Geräuschbarrieren
- Pflanzen mit Geruchsstoffen wie Kaiserkrone oder Knoblauch in Beeten setzen.
- Buttermilch, Knoblauch- oder Holunderjauche in die Gänge gießen – der Geruch vertreibt viele Wühlmäuse.
- Spezielle Ultraschallgeräte oder mechanische Klapperstäbe können sie stören (Erfolg ist aber unterschiedlich).
3. Mechanischer Schutz
- Wühlmauskörbe aus verzinktem Draht um Wurzelballen (z. B. bei Bäumen und Stauden) setzen.
- Gemüsebeete mit Drahtgeflecht unterlegen, bevor du bepflanzt.
4. Lebendfallen
- Mit Apfelstücken oder Karottenködern bestücken.
- Mehrmals täglich kontrollieren, um gefangene Tiere zügig umzusiedeln (mind. 2–3 km entfernt).
5. Langfristig unattraktiv machen
- Den Boden regelmäßig festtreten, besonders an Beetgrenzen.
- Wühlmäuse mögen keine Vibrationen – häufiger Betrieb von Rasenmähern oder Stampfen auf den Laufwegen kann helfen.
8. Wurzelkonkurrenz
- Wenn die Hortensie plötzlich mit großen Wurzeln anderer Pflanzen oder Bäumen konkurriert, kann das ihre Nährstoffaufnahme stören.
- Auch frisch umgepflanzte Hortensien brauchen eine Zeit, bis sie sich erholen und wieder blühen.

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