Es gibt Desserts, die überraschen jeden Gast und machen auch im Alltag einfach glücklich. Pot de Crème au Chocolat gehört definitiv dazu. Dieser französische Schokoladentraum ist unglaublich cremig, weich und samtig – fast wie eine Crème Brûlée, nur ohne die knackige Zuckerkruste. Stattdessen bleibt er von Anfang bis Ende cremig-zart und schokoladig.

Pot de Crème hat Tradition: Schon im 17. Jahrhundert wurde dieser Nachtisch Königinnen und Königen serviert. In Frankreich kennt man ihn bis heute, in Deutschland ist er dagegen noch ein kleiner Geheimtipp. Dabei ist er gar nicht kompliziert zuzubereiten, wenn man ein paar kleine Kniffe beachtet. Und genau diese kleinen Handgriffe sind es, die dein Dessert perfekt machen.

Hier findest du ein ausführliches Rezept, Schritt für Schritt erklärt, damit es garantiert gelingt.

Die richtigen Schalen für Pots de crème

Ein besonderes Detail bei Pot de Crème sind die kleinen Töpfchen, in denen die Creme serviert wird. In Frankreich ist es traditionell, die Schokoladencreme in kleinen Porzellantöpfchen mit Deckel zu reichen. Solche Förmchen sehen nicht nur hübsch aus, sondern geben dem Dessert auch den typisch französischen Charme. Aber keine Sorge, du brauchst dafür keine speziellen Gefäße – das Rezept gelingt genauso gut in allen möglichen kleinen Schälchen oder Tassen.

Espressotässchen, kleine Kaffee- oder Teetassen, Crème-Brûlée-Schalen oder sogar Soufflé-Förmchen eignen sich wunderbar. Wichtig ist nur, dass sie hitzebeständig sind, denn die Pot de Crème wird im Wasserbad im Ofen gegart. Da die Temperatur im Wasserbad vergleichsweise mild ist, brauchst du keine Angst zu haben, dass dein Porzellan kaputtgeht.

Und noch ein wichtiger Hinweis: Ein Deckel ist nicht nötig. Ob mit oder ohne – das Dessert wird in jedem Fall perfekt cremig. Wenn du also keine originalen Pot-de-Crème-Töpfchen hast, nimm einfach die Förmchen, die du zu Hause findest.

Pots de crème au chocolat REZEPT

Zutaten

• Zutaten für ca. 6 kleine Portionen
• Sahne
• Milch
• Eigelb
• Zucker
• dunkle Schokolade (ca. 54 % Kakaogehalt, alternativ jede dunkle Schokolade mit ähnlichem Gehalt)
• Vanillepulver

1. Heize den Backofen auf 135 °C Umluft vor.

2. Stelle parallel einen Topf mit Wasser auf den Herd, damit es gleich kocht und du es für das Wasserbad verwenden kannst.

3. Trenne nun die Eier. Das Eiweiß brauchst du hier nicht – friere es am besten ein, so kannst du es später für Makronen oder Baiser nutzen.

4. Die Eigelb kommen in eine Schüssel, dazu gibst du etwa die Hälfte des Zuckers. Nur verrühren, nicht schaumig schlagen, die Masse soll einfach nur gut verbunden sein.

4. Jetzt erhitzt du in einem Topf die Sahne zusammen mit der Milch, dem restlichen Zucker und dem Vanillepulver. Lass die Mischung nur bis kurz vor den Siedepunkt kommen.

Ein Tipp: Wenn du erste kleine Bläschen am Rand siehst, ist es Zeit, den Topf vom Herd zu nehmen.

5. Ein Teil der heißen Flüssigkeit kommt sofort über die gehackte Schokolade, soviel, dass sie bedeckt ist. Jetzt kannst du sie beiseite stellen; die Schokolade schmilzt langsam von allein.

6. Die restliche heiße Flüssigkeit wird jetzt vorsichtig zur Eigelb-Zucker-Mischung gegeben. Und hier ist der wichtigste Punkt: Lass die Flüssigkeit bei laufendem Rührgerät ganz langsam am Rand der Schüssel einlaufen. So verbindet sie sich sofort mit dem Ei, ohne dass etwas stockt. Wenn du eine Küchenmaschine hast, ist das besonders einfach. Aber auch mit einem Handrührgerät geht es, notfalls mit zwei Personen: einer rührt, der andere gießt.

7. Jetzt kannst du die Schokolade mit einem Schneebesen glatt rühren, bis sie seidig cremig ist.

8. Dann gibst du sie zu deiner Ei-Sahne-Mischung.

9. Damit die Masse besonders zart und samtig wird, mixe sie noch etwa zwei Minuten mit einem Pürierstab. Dieser Schritt macht den Unterschied – so bekommst du die unvergleichlich seidige Konsistenz.

8. Fülle die fertige Creme in kleine Förmchen, Espressotassen oder hitzebeständige Schälchen. Stelle diese am besten gleich auf ein Backblech, denn im nächsten Schritt müssen sie ins Wasserbad.

9. Schiebe das Blech in den Ofen und gieße erst dann das kochend heiße Wasser hinein. So verhinderst du, dass du ein wackeliges, schwer zu balancierendes Blech mit heißem Wasser tragen musst. Fülle so viel Wasser ein, dass der Boden der Förmchen mindestens einen halben Zentimeter hoch bedeckt ist, gern auch bis zu einem Zentimeter.

Tipp! Wenn mal ein Tropfen daneben geht ist das überhaupt nicht schlimm. Dann empfehle ich dir, ihn sofort mit einem Papiertuch zu entfernen, da es nach dem Backen deutlich schwieriger wird.

10. Die Förmchen garen nun etwa 40 Minuten im Ofen. Sie sollen noch leicht wackeln, wenn du sie herausnimmst, ähnlich wie bei einem Käsekuchen.

11. Nach dem Backen musst du vorsichtig sein, denn im Blech steht noch heißes Wasser. Am besten nimmst du die Förmchen mit einer Grillzange heraus, unter der du ein Handtuch oder einen Ofenhandschuh hältst. So tropft kein heißes Wasser herunter und deine Förmchen werden gleich trocken.

12. Stelle sie anschließend auf die Arbeitsfläche und lass sie bei Raumtemperatur abkühlen. Danach gehören sie für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank, besser noch über Nacht. So entfaltet sich die volle Cremigkeit und der Geschmack wird intensiver.

Servieren kannst du die Pot de Crème ganz pur, oder du dekorierst sie mit einem Klecks geschlagener Sahne, ein paar Beeren oder etwas geraspelter Schokolade.

Ich stelle meine kleinen Schälchen am liebsten in einen meiner Brotkörbe, es sieht schön aus und ich kann sie so gut transportieren.

Das Ergebnis ist ein Dessert, das deine Gäste begeistern wird. Seidig, samtig, tief schokoladig und zugleich wunderbar leicht im Mund. Und das Beste: Mit den kleinen Tipps und Tricks gelingt es wirklich jedem.

Wenn dir meine Rezept gut schmeckt dann freue ich mich sehr wenn du mir eine Sternebewertung mit einem kleinen Text hinterläßt. Ich sag im Voraus vielen Dank!