Wer Buchsbäume in seinem Garten hat muss sich früher oder später mit dem Buchsbaumzünsler beschäftigen. Ich liebe Buchse und habe deshalb alles wichtige über die neusten Studien für Dich und mich als Hobbygärtner herausgefunden.
Sieht Dein Buchs gerade so aus?
Dann bist Du hier genau richtig. Ich erkläre Dir wie der Zünsler tickt und, wann er seine Eier legt, wann die Raupen anfangen zu fressen und wann und mit was Du behandeln musst.

Ich weiß wie viele Hobbygärtner Ihre Buchse schon rausgerissen haben oder kurz davor stehen dieses zu tun aber bitte, lies diesen Artikel und gib Deinen Buchsen noch eine Chance. Ich verspreche Dir, es gibt einen Weg Deinen Buchs wieder gesund zu bekommen.

Mit den Informationen die ich in diesem Bericht mit Dir Teilen werde bekommst Du eine fundierte Grundlage mit allem wichtigen Fakten. Danach weißt Du alles wissenswerte um den Zünsler einzudämmen und wieder gesunde Buchsbäume zu bekommen.
Völlig kann man den Zünsler nie los werden, aber man kann ihn soweit reduzieren, dass die Buchsbäume wieder gedeihen und üppig grün sind.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Bekämpfung des Zünslers und viele gesunde Buchse in Deinem Garten.
Hier ein Foto wie Dein Buchs bald wieder aussehen wird….


Artikel Übersicht
Hier kannst du direkt zu den Themen springen:
- Woher kommt der Zünsler?
- Flugphasen des Buchsbaumzünslers
- Kann man den Buchsbaumzünsler mit einer Pheromon Falle bekämpfen?
- Wann ist der beste Zeitpunkt zum behandeln?
- Hilft Algenkalk gegen den Zünsler?
- Wirksame Mittel gegen den Buchsbaumzünsler
- Worauf muss ich beim behandeln achten?
- Ist der Wirkstoff gegen Zünsler gefährlich für andere Tierarten wie z. Bsp. Jungvögel?
Woher kommt der Zünsler?

Der Zünsler stammt ursprünglich aus Asien und wurde versehentlich hierher eingeführt. Obwohl er hier nicht heimisch ist, fühlt er sich in unserem Klima wohl und hat es geschafft sich bei uns in Deutschland anzusiegeln.
Flugphasen des Buchsbaumzünslers
Seit 2008 treibt der Buchsbaumzünler hier in Deutschland sein Unwesen. Der Befall in Parkanlagen mit großem Buchsbestand und in Städtischen Parkanlagen war so passiv, das Frau Dr. Stefanie Göttig in Darmstadt einen Auftrag zu einer Forschungsarbeit von der TH Darmstadt bekommen hat um den Zünsler zu studieren.
Darin ging es hauptsächlich darum zu verstehen wie der Zünsler sich verhält und Fortpflanzt, seine Flugphasen zu studieren und um ein Mittel zu finden das ihn wirkungsvoll einschränkt.

Um die Flugphasen, die man im Fachmund „effektives Monitoring“ nennt, zu untersuchen wurden zuerst in Hessen (2012-2014) und später in ganz Deutschland Fallen aufgestellt. Es gibt zwei unterschiedliche Fallenarten:
- Lichtfalle
- Trichterfalle
Mit Fallen lässt sich der Flugverlauf des Buchsbaumzünslers erfassen. Zur Überwachung geeignet
sind Trichterfallen, die mit einem Lockstoffdispenser versehen sind. Der Lockstoff simuliert das weibliche
Pheromon (Sexualduftstoff) der Zünsler, sodass männliche Artgenossen angelockt und in der Falle
gefangen werden können.


Kann man den Buchsbaumzünsler mit einer Pheromon Falle bekämpfen?
Nein, die Falle fängt nicht genügend Zünslerfalter.
Ich habe selbst vor ein paar Jahren eine Falle gekauft, aber Ihr könnt Euch das Geld sparen denn man fängt nicht genügend Falter um die Zünsler zu bekämpfen. Die Fallen dienen rein der Zählung der Falter, um die Flugphasen zu studieren.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum behandeln?
Ich habe Dir hier ein Jahresdiagramm entworfen auf dem du genau siehst wann der Zünsler seine Eier legt und wann die kleinen Zünslerraupen anfangen die Buchsblätter zu fressen. So kannst Du sehen wann der beste Zeitpunkt zum behandeln ist.

Quellenangabe: Quelle für mein Zünslerjahr ist die Dissertation von Frau Dr. Stefanie Göttig.
Der beste Zeitpunkt zum Behandeln ist wenn die Zünslerraupen heranwachsen und das ist in den Monaten April & August. Denn das Mittel (Bakterium) wird auf die Blätter gespritzt und muss von den Zünslerraupen gefressen werden um sie abzutöten. Umso kleiner (jünger) die Raupen sind um so wirksamer ist das Mittel.
Untersuche Deinen Buchsbaum am besten regelmäßig denn je nach Witterung und Standort kann dieses Zeitfenster sich leicht nach vorne oder hinten verschieben.
Hier ein einfacher Merkspruch
Achtung im April und Augst! Denn genau dann frisst der Zünsler sich mit den leckeren Buchsbaumblättern dick und fett.

Wirksame Mittel gegen den Buchsbaumzünsler
Welche Mittel wurden getestet?

Wie wurden die Mittel gegen den Buchsbaumzünsler getestet?

Jedes Mittel wurde an 40 kleinen Buchsbaumpflanzen getestet. Je 10 Stück stehen in einer Reihe aber nicht alle nebeneinander. Die nächsten 10 Stück die mit dem gleichen Mittel behandelt werden stehen in einer anderen Reihe. So sind also alle 10er Reihen mit unterschiedlichen Mitteln gemischt. Das nennt man Randomisiertes Experiment.
Welches Mittel zeigt die beste Wirkung im Test?
Bei den mit Xentari behandelten Buchsen wurden die meisten Toten Tiere gefunden. Es ist das Mittel mit der tödlichsten Wirkung obwohl es nur ein Bakterium ist.
Wie wirkt der Xentari Wirkstoff?
Der Bazillus Xentari muss vom den Zünslerraupen gefressen werden, dann zerstört es den Magen der Raupen und sie sterben innerhalb von drei Tagen.
Worauf muss ich beim behandeln achten?
Hier drei Dinge auf die Du vor einer Behandlung achten solltest.
Regen?
Behandle Deine Buchsbäume an einem trockener Tag, dann hast Du die besten Erfolgschancen. Denn das Mittel soll sich ja auf den Blättern festsetzten und dort antrocknen. Wenn es regnet kann das Mittel schnell abgewaschen werden.
Idealerweise sollte es drei Tage nach der Behandlung nicht regnen.
Sonne?
Du solltest darauf achten an einem Bewölkten Tag zu spritzen da Xentari UV also Lichtempfindlich ist. Es wird nämlich durch UV Einstrahlung abgebaut. Natürlich passiert das sowieso früher oder später aber Du möchtest ja in den ersten drei Tagen nach der Behandlung möglichst viel Wirkstoff auf den Blätter haben.
Also empfehle ich Dir an einem bewölkten Tag Xentari zu spritzen oder gegen Abend.
Temperatur?
Du solltest warten bis die Außentemperatur über 15 Grad Celsius beträgt. Nicht weil Xentari sonst nicht wirkt sondern weil die Zünslerraupe zu dieser kalten Zeit nicht aktiv frisst.
Ist der Xentari Wirkstoff gefährlich für andere Tierarten?
Schädlichkeit von Bacillus thuringiensis (Bt) für andere Tierarten:
- Im Allgemeinen geringe Toxizität für Nicht-Zielorganismen: Bt gilt im Allgemeinen als relativ sicher für viele Nicht-Zielorganismen, einschließlich Menschen, andere Säugetiere und Vögel. Es wirkt hauptsächlich auf bestimmte Insektengruppen, insbesondere auf Raupen (Lepidopteren), Mücken und Käferlarven, indem es Proteine produziert, die in deren alkalischem Darm aktiviert werden und zum Tod führen.
- Spezifität des Wirkmechanismus: Der Wirkmechanismus von Bt erfordert spezifische Darmbedingungen (alkalischer pH-Wert und passende Enzyme), die in Säugetieren und Vögeln nicht in dieser Weise vorkommen. Ihre sauren Magenbedingungen bauen die Bt-Toxine ab.
- Einige Ausnahmen: Das gilt aber nur für großflächige Behandlung wie im Lebensmittelanbau.
- Indirekte Effekte: Obwohl Bt selbst für Vögel nicht direkt giftig ist, kann der großflächige Einsatz von Bt-Insektiziden die Populationen von Insekten, die eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel darstellen, drastisch reduzieren. Dies kann indirekte negative Auswirkungen auf Vögel haben, insbesondere während der Brutzeit, wenn sie auf eine reichhaltige Insektennahrung für ihre Jungen angewiesen sind. Studien haben gezeigt, dass ein Rückgang der Insektenbiomasse durch Bt-Einsatz die Ernährung von Vögeln verändern und ihren Bruterfolg verringern kann.
- Einige Studien deuten auf mögliche subletale Effekte hin: Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass es bei Vögeln und anderen Tieren nach wiederholter Exposition gegenüber hohen Konzentrationen von Bt oder bestimmten Formulierungen zu subletalen Effekten wie Leber- oder Nierenschäden kommen könnte. Diese Effekte scheinen jedoch bei den üblicherweise verwendeten Konzentrationen gering zu sein.
Sicherheit für eine Vogelmutter und ihre Jungen, wenn sie eine Zünslerraupe frisst, die Xentari (Bt) aufgenommen hat:
- Wahrscheinlich geringes Risiko: Es ist wahrscheinlich, dass das Risiko gering ist, wenn eine Vogelmutter eine Zünslerraupe frisst, die Xentari (enthaltend Bacillus thuringiensis aizawai) aufgenommen hat, und diese dann an ihre Jungen verfüttert.
- Abbau im Vogelmagen: Wie bereits erwähnt, wird das Bt-Toxin im sauren Magen der Vogelmutter wahrscheinlich abgebaut, bevor es in signifikanten Mengen in ihren Blutkreislauf gelangen kann.
- Geringe Übertragung auf die Jungen: Selbst wenn geringe Mengen des Toxins in den Vogel gelangen sollten, wäre die Menge, die über die Fütterung der Raupe an die Jungen weitergegeben wird, wahrscheinlich sehr gering und würde wahrscheinlich keine schädlichen Auswirkungen haben, da die Jungen ebenfalls einen sauren Magen haben.
Ein liebes „Hallo“
wollte nur kurz berichten….
habe Nici ’s Rat in die Tat umgesetzt und habe meinen 20 Jahren alten Bux mit Xentati von Neudorff behandelt und es hat zu 100 % geholfen.
Satte hell- grüne Blätter hat er wieder und ich bin so glücklich darüber. Danke Nicole
Liebe Anja, Vielen Dank für Deine Nachricht. Ich freue mich sehr, dass meine Tipps funktioniert haben und dein Buchsbaum wieder gesund geworden ist. Vielen Dank, dass Du dir die Zeit genommen hast mir diese Zeilen zu schrieben. Ich wünsche dir ganz viel Freude mit Deinen gesunden Buchsbäumen. XOXO Nici